rebequa® im Interview:


„Wer zu schnell entlässt, dem fehlen nach Ende der Krise die Fachkräfte.“

Interview mit Judith Harder, Demographie-Beraterin, Weinsheim

Judith Harder, Demographie-Beraterin, Weinsheim

Judith Harder, Demographie-Beraterin, Weinsheim

Düsseldorf, den 25.02.09 – Die selbstständige Unternehmensberaterin Judith Harder aus Weinsheim (Rheinland-Pfalz) hat sich 2008 im rebequa Programm zur Demographie-Beraterin qualifiziert. rebequa Pressesprecher Wolfgang Kanka sprach mit der studierten Betriebswirtin und alleinerziehenden Mutter von drei Kindern über die Demographie-Beratung in Zeiten der Rezession.

Frau Harder, die Wirtschaftskrise beherrscht überall die Schlagzeilen. Bleibt das Thema „Demographischer Wandel“ da aktuell etwas auf der Strecke?

Leider ja. So hat kürzlich ein Unternehmen aus dem Mittelstand eine Beratung zum Thema „Demographie und Personalstrategie“ mit Hinweis auf die Krise abgesagt. Das ist bedauerlich.

Wie dringend ist die Demographie-Beratung angesichts des wirtschaftlichen Rückgangs?

Da die Beratung vor allem mittelfristig angelegt ist, ist es kurzsichtig, das Thema nach hinten zu schieben. Wer jetzt bewährte Mitarbeiter entlässt, ohne nach Alternativen zu suchen, dem fehlen nach Ende der Krise die Fachkräfte.

Was unternehmen Sie, um in Rheinland-Pfalz das Thema Demographie im Bewusstsein zu halten?

Sehr viel. Ich versende regelmäßig Mailings und telefoniere mit Unternehmen. Das persönliche Gespräch ist sehr wichtig. Auch organisiere ich verschiedene Veranstaltungen. Die nächste findet bereits am 28. Februar statt zum Thema „Wiedereinstieg in den Beruf“. Zudem bin ich in der Jugendförderung tätig, ein Tätigkeitsfeld ist die Ausbildungsfähigkeit. Außerdem nutze ich die Unterstützung des rebequa Verbunds.

Sie nennen den rebequa Verbund. Was macht diesen Verbund für Sie reizvoll?

Der Verbund bietet eine gute Kommunikationsplattform und ich greife gern auf das Vermittlungsangebot zurück. Konkret plane ich einige Veranstaltungen, bei denen mir der Verbund mit seinem Team bereits Unterstützung signalisiert hat.

Ganz oben stehen im demographischen Diskurs die Themen alternsgerechte Arbeitsplätze und familienfreundliche Unternehmen. Was empfehlen Sie hier den Unternehmen?

Nach der Altersstrukturanalyse heißt die Fachempfehlung oft: „Intergenerative Teambildung mit Genderaspekt“, das heißt, im Sinne der Bündelung vieler Kompetenzen ist es sinnvoll, stark auf alters- und geschlechtsgemischte Teams zu setzen. Auch sind viele beim Stichwort „flexible Arbeitszeitmodelle“ nicht immer flexibel genug. Moderne Kommunikationstechnologien erlauben ein intelligentes Verzahnen von Präsenzzeiten und Homeoffice. Außerdem rate ich, sozialkompetenten Familien-Managerinnen und -Managern eine Chance zu geben.

Vielen Dank für das Gespräch, Frau Harder.

Pressekontakt:

Wolfgang Kanka
Tel.: 0211/54 22 53 - 384
Fax: 0211/54 22 53 - 381
presse@healthpro.de
www.rebequa.de
Bismarckstraße 98
40210 Düsseldorf


(Zeichen mit Leerzeichen: 2.630)

rebequa bietet bundesweit kostenfreie Erstberatungen im Hinblick auf generationsgerechtes Personalmanagement für Unternehmen und Organisationen an. Für diese Beratungen stehen über 270 qualifizierte Demographie-Berater/-innen in ganz Deutschland bereit. Das Programm zeigt regional-demographische Perspektiven hinsichtlich zukünftiger Personalressourcen auf.

rebequa wurde im Jahr 2006 von healthpro initiiert und von verschiedenen Bundes- und Landesministerien mit Mitteln des ESF-Sozialfonds unterstützt. rebequa® steht für „Regionale Beratung und Qualifizierung“.