rebequa® im Interview:


Vorteile deutlich machen

Interview mit Astrid W. Enders, Demographie-Beraterin und Beraterin Betriebliches Gesundheitsmanagement bei der Techniker Krankenkasse, Mainz

Astrid W. Enders

Demographie-Beraterin Astrid W. Enders (Bild: Enders)

Mainz, 14. Februar 2014 - Astrid W. Enders ist als Beraterin Betriebliches Gesundheitsmanagement bei der Techniker Krankenkasse in Mainz beschäftigt und dort für die Prozessberatung in Unternehmen verantwortlich. Die Sozialwissenschaftlerin und ausgebildete Supervisorin berät seit mehr als 20 Jahren Führungskräfte und Organisationen. Sie hat 2012 die Qualifizierung zur Demographie-Beraterin absolviert. rebequa sprach mit Enders über ihr Erfolgsgeheimnis einer effektiven Beratung in Betrieben.

Was war Ihre Motivation sich zur Demographie-Beraterin zu qualifizieren? 

In vielen Unternehmen steigt der Altersdurchschnitt der Beschäftigten stetig an. Ich wollte eine Weiterqualifizierung mit dem Schwerpunkt Demographie absolvieren, um die Unternehmen gezielter bei der Analyse der Situation und der Identifikation der Bedarfe zu unterstützen.

War die Weiterbildung sinnvoll? 

In jedem Fall. Die Demographie-Beratung ist eine bedarfsorientierte Beratung und stellt die Belange aller Generationen und deren Ressourcenfindung und -stärkung in den Mittelpunkt. Ein überzeugender Beratungsansatz.

Sie sind als Beraterin für das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) tätig. Was sind Ihre Aufgaben?

Ich kläre Bedarfe und unterstütze Unternehmen bei der Gestaltung von gesundheitsförderlichen Arbeitsprozessen – unter Einbeziehung der Mitarbeiter und Führungskräfte. Kurz gesagt: Ich begleite Veränderungsprozesse in Unternehmen.

Seit 2007 bietet die Techniker Krankenkasse die Demographie-Beratung an. Welches Ziel wird damit verfolgt?

Wir wollen die Vorteile deutlich machen, die sich ergeben, wenn ein Unternehmen auf die Herausforderungen des demographischen Wandels reagiert.

Worin besteht der Nutzen für die Unternehmen?

Leistungsfähige, zufriedene und motivierte Mitarbeiter sind die Grundlage eines jeden Unternehmenserfolges. Die Demographie-Beratung kann dazu beitragen, die Vielfalt der Beteiligten und deren unterschiedliche Potentiale zu nutzen. Dadurch wird die Arbeitsfähigkeit und Kompetenz im Unternehmen gesichert und langfristig die Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität erhöht.

Was umfaßt eine Demographie-Beratung der Techniker Krankenkasse?

Unser Angebot wird jeweils auf das Unternehmen zugeschnitten. Mögliche Bestandteile sind Altersstrukturanalysen, Mitarbeiterbefragungen, Workshops für Entscheider und Führungskräfte, Gesundheitszirkel und Fokusgruppen zum Thema Arbeitsfähigkeit.

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Demographie-Beratung gemacht?

Dass es wichtig ist, Impulse aus dem Unternehmen aufzunehmen. Für den Erfolg der Beratung ist es maßgeblich, ob es gelingt, dem Faktor Kommunikation einen angemessen Raum zu geben. Veränderungsprozesse müssen von Führung und Unternehmensleitung unterstützt werden.

Viele Krankenkassen konzentrieren sich bei der Beratung zu stark auf die Fehlzeiten. Was halten Sie von diesem Vorwurf?

Viele Unternehmen benötigen diesbezüglich Beratung, da Fehlzeiten einen kostenrelevanten Faktor darstellen. Im Beratungsprozess berücksichtigen wir weitere qualitative Analysen, die für ein fundiertes BGM unabdingbar sind.

Sie sind nicht nur in Mainz tätig, sondern auch in den Regionen Aachen, Köln, Mönchengladbach, Bonn, Koblenz und Trier. Was sind die dringlichsten Themen in den Unternehmen?

Wie sichere ich den Zugang zu qualifizierten Mitarbeitern? Kann ich meine Attraktivität als Arbeitgeber durch BGM steigern? Das sind die häufigsten Fragen denen ich begegne.

Wo sehen Sie die größten Defizite?

Die größten Defizite bestehen in der Personalplanung. Vielen Unternehmen gelingt es dabei nur unzureichend die sogenannten weichen Faktoren, wie beispielsweise Wertschätzung und Arbeitszufriedenheit, zu berücksichtigen. Darunter leidet zuerst die Mitarbeitermotivation und dann auch die Produktivität.

Haben Sie ein aktuelles Demographie-Projekt?

Ja. Es handelt sich dabei um eine Demographie-Beratung für ein Maschinenbauunternehmen in der Region Köln/Bonn. Die Geschäftsführung hat erkannt, dass eine angepaßte Personalplanung und -qualifizierung unabdingbar ist. Mithilfe eines Arbeitskreises Gesundheit soll nun langfristig eine neue Kommunikationskultur entwickelt werden. Dadurch wird auch das betriebliche Eingliederungsmanagement verbessert.

Frau Enders, vielen Dank für das Gespräch.


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(Zeichen mit Leerzeichen: 3.990)

rebequa bietet betriebliche Demographie-Beratung für nachhaltige Personalstrukturen in Unternehmen und Organisationen an. Für diese Beratungen stehen über 970 qualifizierte Demographie-Berater/-innen bundesweit bereit. rebequa zeigt demographisch-ökonomische Perspektiven in den Regionen auf und qualifiziert Führungskräfte.

rebequa® wurde von der Unternehmensberatung healthpro initiiert und von verschiedenen Bundes- und Landesministerien mit Mitteln des Europäischen-Sozialfonds (ESF) unterstützt.