rebequa® im Interview:


Steuerungsfähigkeit erhöhen

Interview mit Johannes Haferkamp, Organisationsberater und Demographie-Berater beim Diakonischen Werk Kirchenkreis, Moers

Johannes Haferkamp

Demographie-Berater und Organisationsberater Johannes Haferkamp (Bild: Haferkamp)

Moers, 16. Dezember 2014 – Johannes Haferkamp ist Demographie-Berater und beim Diakonischen Werk Kirchenkreis Moers angestellt. Nach dem Studium der Sozialpädagogik war er als Führungskraft in der Sozialwirtschaft tätig und ist beim Diakonischen Werk Kirchenkreis Moers für die Organisationsentwicklung verantwortlich. Des Weiteren ist Haferkamp als selbständiger Berater insbesondere auf die Konzipierung und Begleitung von Changeprozessen und Maßnahmen der zukunftsgerichteten Organisationsentwicklung und auf das Coaching von Führungskräften spezialisiert. 2014 hat er die Qualifizierung zum Demographie-Berater absolviert. rebequa sprach mit Haferkamp über die Vorteile der Demographie-Beratung zur Verbesserung der Steuerungsmöglichkeit von Unternehmen.

Herr Haferkamp, Sie sind qualifizierter Demographie-Berater. Was hat Sie zu dieser Weiterbildung motiviert?

Ich entdecke bei der Beratung, dass sich Unternehmen zunehmend fragen, wie sie mit den Herausforderungen des demographischen Wandel umgehen sollen. Alter der Mitarbeiter, Bindung junger Mitarbeiter an das Unternehmen,  Personalrekrutierung, Gesundheitsfürsorge, Wissenstransfer: das sind die aktuellen Themen.

Worin besteht der Benefit der Weiterbildung?

Ich habe viele Instrumente kennengelernt, mit denen ich qualifiziert analysieren und passende Strategien entwickeln kann. Die Demographie-Beratung stellt für mich eine besondere Perspektive der Organisationsentwicklung und des Qualitätsmanagements dar.

Wie wirkt sich der demographische Wandel im Diakonischen Werk Kirchenkreis Moers aus?

Bei unseren Leitungsbeauftragten wird in den nächsten Jahren ein altersbedingter Wandel stattfinden. Personen, die in vielen Jahrzehnten für Themen, Inhalte und letztlich auch die Kultur prägend waren, werden das Unternehmen verlassen.

Wie hat sich die Organisation in den letzten 10 Jahren entwickelt?

Die letzten Jahre waren sehr stark durch die zunehmende Differenzierung sozialer Beratungsangebote und Dienstleistungen geprägt. Es ist nach wie vor eine Herausforderung, die Ökonomisierung sozialer Arbeitsfelder und das Werteverständnis des Unternehmens in Balance zu halten.

Sie sind neben Ihrer Tätigkeit für das Diakonische Werk auch als selbständiger Berater tätig. Wie ergänzen sich diese beiden Tätigkeiten?

Viele der Themen, die ich intern in der Stabsstellenfunktion bearbeite, begegnen mir auch in der selbständigen Beratungsarbeit. Ich bringe durch die Erfahrungen als interner und externer Organisationsentwickler ein besonderes Verständnis für die Fragen und Anliegen der Auftraggeber mit.

Wie integrieren Sie die Demographie-Beratung in Ihre bisherige Beratungstätigkeit?

Der Wandel, der durch Demographie entsteht, ist ja nicht neu. Es ist eher die Dimension, die einengend auf die Handlungsmöglichkeiten von Unternehmen wirkt. Die Demographie-Beratung bietet mit ihren zahlreichen Instrumenten und Tools die Chance, das Bewusstsein und letztlich auch die Steuerungsfähigkeit im Unternehmen zu erhöhen.

Haben Sie ein konkretes Beispiel?

Durch die Altersstrukturanalyse ist es möglich, die Veränderungen in einzelnen Fachbereichen des Unternehmens zu erkennen und sehr genau nachvollziehen zu können. Im Zusammenhang mit der prognostizierten Entwicklung einzelner Geschäftsbereiche kann eine gezielte Personalsteuerung darauf abgestimmt werden.

Was ist Ihr aktuelles Demographie-Projekt?

Ein mittelständisches Unternehmen hat die besondere Bedeutung der Demographie auf betrieblicher Ebene erkannt. Um die Besetzung mit Fachkräften auch in der Zukunft zu sichern, entstehen u.a. zahlreiche Konzepte und Maßnahmen: Patenmodelle mit Schulen und Universitäten um frühzeitig interessierte Nachwuchskräfte zu finden und interne attraktive Förderprogramme für junge Mitarbeitende um die Bindung an das Unternehmen zu erhöhen. Letztlich hat das Unternehmen mithilfe der Demographie-Beratung die eigenen Handlungs- und Lösungsmöglichkeiten erhöht.

Herr Haferkamp, vielen Dank für das Gespräch.


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(Zeichen mit Leerzeichen: 4.180)

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