rebequa® im Interview:


Kausalität der Demographie im Betrieb

Interview mit der Studienassessorin Sibylle Adenauer, wissenschaftlichen Mitarbeiterin im Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (IfaA), Düsseldorf und Demographie-Beraterin

Studienassessorin und Demographie-Beraterin Sibylle Adenauer

Studienassessorin und Demographie-Beraterin Sibylle Adenauer (Bild: Adenauer)

Düsseldorf, 30. März 2010 – Sibylle Adenauer untersucht als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (IfaA) die Wirkungsweise des demographischen Wandels auf Unternehmen. Adenauer publiziert über die Auswirkungen des demographischen Wandels auf Unternehmen und hat im Frühjahr die Qualifizierung zur Demographie-Beraterin absolviert. rebequa sprach mit der Studienassessorin über ihre forschende Tätigkeit im Institut und den Anfang 2009 erschienen Handlungsordner „Der demografiefeste Betrieb“.

Frau Adenauer, Sie haben sich im Frühjahr dieses Jahres zur Demographie-Beraterin qualifiziert. Was war Ihre Motivation?

Meine Motivation war insbesondere zu erfahren, wie andere Teilnehmer dieses komplexe Thema angehen und vermitteln. Mich interessierte der Erfahrungsaustausch und darüber hinaus wollte ich auch das Zertifikat erwerben.

Sie sind als Studienassessorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (IfaA) tätig. Wie sieht Ihre Tätigkeit aus?

Das IfaA ist eine Forschungsinstitution der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie. Unsere Kernthemen sind: Arbeitssystemgestaltung, Produktionsmanagement, Arbeitszeitgestaltung und Vergütungssysteme sowie Personalentwicklung und Führung. Das IfaA unterstützt das Serviceangebot der Verbände um die Produktivität in den Unternehmen zu steigern. Unser Handlungsordner „Der demografiefeste Betrieb“ ist ein Beispiel dafür, dass das IfaA Themen und Entwicklungen frühzeitig aufgreift und Unternehmen praxisnahe Unterstützung anbietet.

Ihr Institut will die wirtschaftliche Produktivität in den Unternehmen steigern und zur Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft beitragen. Wird Ihr Institut diesem Anspruch gerecht?

Ja. Wir analysieren betriebliche Prozesse, ergründen Wirkungszusammenhänge und zeigen Entwicklungen der Arbeits- und Betriebsorganisation auf. Wir erarbeiten aufgrund von „Good-Practice-Analysen“ Konzepte und Werkzeuge zur Optimierung betrieblicher Prozesse. Dazu gehören auch praxiserprobte Produkte und Dienstleistungen, um nur einige Beispiele zu nennen.

Infolge des demographischen Wandels altern die Belegschaften in deutschen Unternehmen. Gesundheitsaspekte gewinnen für Beschäftigte und Arbeitgeber an Bedeutung. Wie sehen Sie die bisherigen Entwicklungen?

Ein wesentliches Ziel von Maßnahmen des freiwilligen Gesundheitsmanagements ist es die Beschäftigten zu sensibilisieren. Sie sollen befähigt werden, Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen. So kann die gesundheitliche Leistungsfähigkeit einer stärker alternden Belegschaft präventiv gestärkt und erhalten werden. Diese Form der betrieblichen Gesundheitsförderung ermöglicht allen Beteiligten ein individuelles Vorgehen.

Im Rahmen der aktuellen rebequa-Umfrage wurde der Einsatz von Werkzeugen zur Altersstrukturanalyse ermittelt. Ihr Institut hat den Handlungsordner „Der demografiefeste Betrieb“ herausgegeben. Worin liegt der Nutzen dieses Angebots?

Mit dem IfaA-Tool können Unternehmen schnell und übersichtlich die aktuelle und künftige Altersstruktur ihrer Belegschaft abbilden und ggf. Handlungsbedarf ableiten. Das Tool ist Bestandteil des Handlungsordners “Der demografiefeste Betrieb“, der eine strukturierte Orientierungshilfe auf Basis betrieblicher Erfahrungen bietet. Beispielhaft werden die Kernthesen einer demographischen Personalarbeit mit der "demographischen Brille" beschrieben. (Der Handlungsordners „Der demografiefeste Betrieb“ inkl. CD-Rom kann über den Wirtschaftsverlag Bachem, Köln bezogen werden, Anm. d. Verf.)

Sie werden im Auftrag des IfaA am REFA-Bodenseeforum Ende Mai teilnehmen. Das diesjährige Motto lautet: „Demographiewandel im Unternehmen - Bedeutung für die Praxis“. Welche Aspekte werden Sie in der Podiumsdiskussion ansprechen?

Von besonderer Bedeutung sind die Rekrutierung von jungem Fachpersonal und das Potential an erfahrenen älteren Fachkräften. Unternehmen sind jedoch in unterschiedlicher Weise und in unterschiedlichem Ausmaß von den Auswirkungen des demographischen Wandels betroffen. Dies erfordert eine differenzierte Sichtweise. Daher werden sicher viele Aspekte thematisiert werden.

Vielen Dank für das Gespräch, Frau Adenauer.


Weitere Informationen über das IfaA: www.arbeitswissenschaft.net


Pressekontakt:

Leonora Fricker
Tel.: 0211/138 66 - 337
Fax: 0211/138 66 - 77
presse@healthpro.de
www.rebequa.de
Königsallee 14
40212 Düsseldorf


(Zeichen mit Leerzeichen: 4.460)

rebequa bietet betriebliche Demographie-Beratung für nachhaltige Personalstrukturen in Unternehmen und Organisationen an. Für diese Beratungen stehen über 650 qualifizierte Demographie-Berater/-innen bundesweit bereit. rebequa zeigt demographisch-ökonomische Perspektiven in den Regionen auf und qualifiziert Führungskräfte.

rebequa® wurde von der Unternehmensberatung healthpro initiiert und von verschiedenen Bundes- und Landesministerien mit Mitteln des Europäischen-Sozialfonds (ESF) unterstützt.