rebequa® im Interview:


Interkulturelle Kompetenz ist unabdingbar

Interview mit der Schweizer Betriebsökonomin Stefanie Seiz Mak, Demographie-Beraterin und Mitinhaberin der Geko Consulting GmbH, Zürich

Betriebsökonomin und Demographie-Beraterin Stefanie Seiz Mak

Betriebsökonomin und Demographie-Beraterin Stefanie Seiz Mak (Bild: Seiz Mak)

Zürich, 25. Februar 2010 – Als eine der ersten Schweizer hat die Beraterin Stefanie Seiz Mak die Qualifizierung zum Demographie-Berater absolviert. Die studierte Betriebsökonomin war lange Jahre Mitglied der Geschäftsleitung eines internationalen Chemiekonzerns und ist seit 2001 als selbständige Beraterin für Organisations- und Personalentwicklung und betriebliches Mobilitätsmanagement tätig. rebequa sprach mit der Mitinhaberin von Geko Consulting über ihre Pläne und warum Demographie auch in der Schweiz ein Thema ist.

Frau Seiz Mak, Sie haben sich im Frühjahr 2010 zur Demographie-Beraterin qualifiziert. Was war Ihre Motivation?

Mein Traum ist, dass Unternehmer die Potentiale der unterschiedlichen Generationen erkennen und wertschätzen. Das kommt den Mitarbeitenden zugute und schafft Wettbewerbsvorteile für Unternehmen. Die Ausbildung zum Demographie-Berater ermöglicht mir, vom Erfahrungsschatz in Deutschland zu profitieren. Auch wenn mir von Anfang an klar war, dass die Rahmenbedingungen anders sind und eine schweizerische Lösung notwenig ist.

rebequa ist vor allem in Deutschland bekannt. Wie sind Sie auf das Programm aufmerksam geworden?

In der Schweiz wird das Thema „Demographie“ hauptsächlich noch von den Fach- und Hochschulen besetzt. Somit sind vor allem CAS Lehrgänge (CAS steht für „Certificate of Advanced Studies“, Anm. d. Verf.) mit wissenschaftlichem Hintergrund im Angebot. Wir haben jedoch von Anfang an einen starken Praxisbezug favorisiert und wurden bei rebequa fündig.

Sie sind seit 9 Jahren als selbständige Beraterin im Bereich Organisations- und Personalentwicklung tätig. Wie haben Sie den demographischen Wandel bisher wahrgenommen?

Wir sind in der Schweiz weniger konfrontiert mit dem Fachkräftemangel als mit dem steigenden Durchschnittsalter und der bunteren Mitarbeiterstruktur. Somit sind Kompetenzen in der Zusammenarbeit von unterschiedlichen Generationen gefragt. Dazu kommen Genderfragen verbunden mit der Integration von ausländischen Mitarbeitenden. Ein hoch spannender Mix, den es zu nutzen gilt.

Sie sind seit Januar Gesellschafterin und Vorsitzende der Geschäftsleitung der Geko Consulting GmbH mit Sitz in Zürich und St. Gallen. Was bietet Ihre Gesellschaft an?

Geko Consulting ist das schweizweit erste interdisziplinäre Kompetenznetzwerk zum Thema Generationen-Kompetenz. Wir beraten und begleiten mittlere und grössere Unternehmen in der ganzheitlichen Ausgestaltung der Personalinstrumente. So kann der demographische Wandel eine unternehmerische Chance darstellen.

Welche spezifischen Tools oder Tipps aus der Weiterbildung sind für Ihre Tätigkeit besonders hilfreich?

Wir vertreten einen interdisziplinären und lösungsorientierten Ansatz, der die neuesten Erkenntnisse aus der Forschung in praxistaugliches Wissen umwandelt. Dabei ist unser breites unternehmerisches Wissen ein Garant für fundierte Beratungsleistungen, die eine umfassende Begleitung des Unternehmens von der Analyse bis zur Umsetzung ermöglicht. Für dieses Ziel bildet eine differenzierte Personalstrukturanalyse eine ausgezeichnete Grundlage. Mein Tipp lautet: „maßschneidern“.

Sie sind als Fachfrau für Mobilität tätig. Was sind die zukünftigen Herausforderungen in diesem Bereich?

Die Erkenntnis muss wachsen, dass vermehrt Public-Privat-Partnership Aktivitäten notwendig sind. Wir begleiten im Kanton Zürich erfolgreich ein entsprechendes Mobilitäts-Projekt. Dadurch erkennen die beteiligten Parteien ihre spezifische Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung des Standorts Zürich und es entsteht ein neues partnerschaftliches Denken von Geben und Nehmen. Nur so werden wir die zukünftigen Herausforderungen zielgerichtet meistern können.

In der Schweiz herrscht vielerorts die Meinung, dass die geringe Geburtenrate und Überalterung der Gesellschaft wegen der Zuwanderung kein Problem darstellt. Wie schätzen Sie die Lage ein?

Die geringe Geburtenrate wird tatsächlich durch die Zuwanderung von qualifizierten Personen aus dem Ausland größtenteils kompensiert. Dies führt jedoch zu Fragestellungen der Integration. Interkulturelle Kompetenzen werden somit unabdingbar. Hier haben wir eindeutig Nachholbedarf. Trotz dieser Zuwanderung gehen alle Prognosen von einer Erhöhung des Durchschnittsalters aus. Die Unternehmen sind also auf jeden Fall gefordert.

Vielen Dank für das Gespräch, Frau Seiz Mak.

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(Zeichen mit Leerzeichen: 4.330)

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