rebequa® im Interview:


Ideen nach Plan

Interview mit Hans-Rüdiger Munzke, Demographie-Berater und Inhaber Ingenieurbüro IdeenNetz, Lengerich

Hans-Rüdiger Munzke

Demographie-Berater und Inhaber Hans-Rüdiger Munzke (Bild: Munzke)

Lengerich, 28. September 2015 – Hans-Rüdiger Munzke ist seit 2002 Inhaber des Ingenieurbüro IdeenNetz mit Sitz in Lengerich. Er berät Unternehmen im ganzheitlichen Innovations- und Ideenmanagement und bei der Unternehmensgründung und -entwicklung inkl. Nachfolgeregelung. Nach dem Maschinenbaustudium war der Diplom-Ingenieur über 20 Jahre im Maschinenbau tätig. Seit 1990 ist er als Trainer von Fach- und Führungskräften und in zahlreichen Initiativen und Projekten tätig. Das Ingenieurbüro IdeenNetz zeichnete, neben dem Fraunhofer ISI, im Projekt „Kreativität und Innovation im demographischen Wandel“ verantwortlich. Munzke hat bereits 2006 die Qualifizierung zum Demographie-Berater absolviert. rebequa sprach mit ihm über den Stellenwert von Innovationen im demographischen Wandel.

Können Unternehmen mit älteren Belegschaften innovativ bleiben?

Ja, klar! Voraussetzung ist, dass etwas für die Innovationsfitness getan wird. Und zwar vom Azubi bis zum Chef.

Was bedeutet „Innovationsfitness“?

Wenn es gelingt, das kreative Potential der Mitarbeiter zu wecken. Dies wird durch eine methodische Vorgehensweise ermöglicht. Innovation besteht aus 20 Prozent Idee und aus 80 Prozent Methode.

Wie messen Sie die Innovationskraft eines Unternehmens?

Wir untersuchen den Einsatz von innovationsfördernden Personalmaßnahmen, die Innovationsleistung der letzten drei Jahren und die Performance hinsichtlich termingerechter Auftragsfertigung.

Sie sind seit fast zehn Jahren qualifizierter Demographie-Berater. Kommt das Beratungsangebot an?

Ja. Ich beobachte, dass das Bewusstsein für die Gestaltungsmöglichkeiten im demographischen Wandel zunimmt. Die Unternehmen erkennen heute die Chancen einer positiven Unternehmensentwicklung.

Woran machen Sie das fest?

Zu Anfang wurde ich überwiegend als Referent gebucht. Heute werde ich konkret angefragt, wenn es um die Fachkräftesicherung oder Nachfolgereglung geht. Bei der Klärung der eigentlichen Fragestellung ist man schon mitten drin in der Demographie-Beratung. Die Unternehmen sind heute besser informiert, benötigen jedoch Umsetzungshilfen. Da bin ich als Demographie-Berater gefragt.

Demographie-Beratung erfolgt oft nur im Personalmanagement. Warum gehören Innovationen dazu?

Weil sie eine herausragende Rolle haben. Sie können neue Märkte erschließen, die durch demographisch veränderte Anforderungen entstehen.

Wo sehen Sie den größten Markt?

Den größten Markt sehe ich für Innovationen im Sozial-, Pflege- und Gesundheitsbereich, die nicht nur den Alltag von älteren Menschen erleichtern. So komme ich gerade aus einem Hotel in dem auch eine Augenklinik untergebracht ist. Nicht nur ältere Patienten nehmen diese innovative Kombination aus medizinischer Leistung und Hotelservice gerne an.

Es wird jüngeren Mitarbeitern gerne unterstellt, dass Sie ungewöhnliche Ideen entwickeln. Werden Ältere in der Entwicklung benötigt?

Diese Unterstellung beruht auf einem Vorurteil. Kreativität ist keine Frage des Alters, sondern eine Frage der Einstellung. Das Erfahrungswissen von älteren Arbeitnehmern ist eine wichtige Ressource im Innovationsprozess.

Was ist ihr aktuelles Demographie-Projekt?

Aktuell berate ich die Verbundgruppe Meisterteam LGF GmbH & Co. KG hinsichtlich der Unternehmensnachfolge, Nachwuchs- und Fachkräfteförderung. Die Handwerker-Kooperation umfaßt rund 300 Handwerksbetriebe bundesweit.

Herr Munzke, vielen Dank für das Gespräch.


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(Zeichen mit Leerzeichen: 3.580)

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