rebequa® im Interview:


Diversität greifbar machen

Interview mit Ingrid Mayer-Dörfler, Diversity-Coach und Partnerin der Unternehmensberatung Mayer-Dörfler & Partner, Garching (BY)

Ingrid Mayer-Dörfler

Diversity-Coach und Unternehmensberaterin Ingrid Mayer-Dörfler (Bild: Mayer-Dörfler)

Garching, 29. April 2013 – Ingrid Mayer-Dörfler ist Unternehmensberaterin und unterstützt seit über 10 Jahren mittelständische Unternehmen in der Personal- und Organisationsentwicklung. Die Kauffrau ist Demographie-Beraterin und hat 2012 die Qualifizierung zum Diversity-Coach absolviert. rebequa sprach mit Mayer-Dörfler wie sie Diversität in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) nutzbar macht.

Die Zuwanderung nach Deutschland ist gering, der Anteil von qualifizierten Frauen in Führungspositionen auch. Haben wir tatsächlich einen Fachkräftemangel?

Ja, mittelständische Unternehmen haben zunehmend Schwierigkeiten offene Stellen passend zu besetzen. Diese Engpässe machen eine verstärkte Einstellung von Älteren und Ausländern erforderlich - und auch eine Einstellung von Frauen in männerdominierten Berufen.

Sie sind Demographie-Beraterin und Diversity-Coach. Was hat Ihnen die Ausbildung zum Diversity-Coach zusätzlich gebracht?

Als Demographie-Beraterin habe ich ein umfassendes Know-how zu Chancen und Umgang mit dem demographischen Wandel erworben. Dazu gehörte auch das Wissen um die Implementierung eines strategischen Personalmanagements. Als Diversity-Coach kann ich meine Kunden zudem für den Nutzen von vielfältigen Unterschieden und Gemeinsamkeiten von Beschäftigten sensibilisieren.

Welche Erfahrungen aus der Demographie-Beratung verwenden Sie im Diversity-Coaching?

Ich möchte Demographie-Beratung und Diversity-Coaching nicht getrennt sehen. Für mich geht das Hand in Hand und hängt auch von der jeweiligen Problemstellung ab. Es gilt immer zuerst die demographische Situation des Kunden zu analysieren und anhand der Unternehmensziele Strategien zu entwickeln. Eine Maßnahme kann es dann beispielsweise sein, gezielt Frauen zu fördern oder vermehrt ausländische Fachkräfte zu rekrutieren.

Wie erfolgt ein Diversity-Coaching?

Zuerst kläre ich mit einer Swot-Analyse die Ist-Situation des Unternehmens. Der Zugang zu neuen Märkten, die Veränderung der Kundenbedürfnisse oder Engpässe bei der Rekrutierung machen neue Strategien erforderlich. Diese werden durch eine verstärkte Einbeziehung der Mitarbeiter entwickelt. Meßbare Erfolge werden sodann sichtbar gemacht.

Wie kommt Diversity-Coaching in KMU an?

In den meisten Unternehmen wird „Diversity“ gleichgesetzt mit Frauenquote und Frauenförderung, was nicht immer positiv wahrgenommen wird. Wenn ich aber den  veränderlichen und wachsenden Markt herausstelle und dann auf das Potential der älteren Mitarbeiter oder der Mitarbeiter mit Migrationshintergrund hinweise, wird „Diversität“ greif- und damit auch nutzbar.

Welche Projekte verfolgen Sie zur Zeit?

Wir beschäftigen uns vor allem mit Projekten, die die Arbeitsfähigkeit von älteren Fach- und Führungskräften verbessern. Hierfür werden für die letzten 10-15 Jahre neue Perspektiven und Sichtweisen erarbeitet. Die älteren Arbeitnehmer erhalten in diesem Rahmen auch Informationen über gesunde Ernährung sowie Sport- und Entspannungskurse, Burnout-Prävention usw. Ziel ist es, die Eigenverantwortlichkeit zu stärken.

Vielen Dank für das Gespräch, Frau Mayer-Dörfler.


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(Zeichen mit Leerzeichen: 3.120)

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