rebequa® im Interview:


Demographie-Beratung macht Mut

Interview mit Denny Blank, Demographie-Berater und Projektkoordinator beim Jobcenter Landkreis Mayen-Koblenz

Denny Blank

Demographie-Berater Denny Blank und Projektkoordinator, Jobcenter Landkreis Mayen-Koblenz (Bild: Blank)

Mayden, 23. Mai 2014 – Denny Blank ist Diplom-Betriebswirt (VWA) und als Ansprechpartner Programm Perspektive 50plus beim Jobcenter Landkreis Mayen-Koblenz beschäftigt. Nach mehrjähriger Erfahrung im Bereich Vertrieb und Marketing war er fünf Jahre im Bereich Public Services als Berater und Arbeitsvermittler tätig. Seit Oktober 2012 ist er Projektkoordinator und Job-Agent für das Bundesprogramm „Perspektive 50plus“ und hat 2013 die Qualifizierung zum Demographie-Berater absolviert. rebequa sprach mit Blank über die Herausforderungen bei der Beschäftigung von älteren Arbeitnehmern.

Sie haben letztes Jahr die Qualifizierung zum Demographie-Berater absolviert. Was war Ihre Motivation?

Ich wollte mich aus beruflichen Gründen mit dem Thema „Alternde Arbeitswelt“ auseinandersetzen.

Auf welche Situation treffen Sie in den Unternehmen?

In Gesprächen mit klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) ist der Bedarf nach Demographie-Beratung ganz individuell feststellbar. Viele Betriebe wägen zwischen Dynamik und Erfahrung ab: Angestellte sollen einerseits zügig arbeiten und gleichzeitig viel Know-how mitbringen. Zudem fehlt in den Betrieben oftmals die Zeit neues Personal anzulernen.

Sie haben als Demographie-Berater den Anspruch die Unternehmen „demographie-fit“ zu machen. Wie setzen Sie dies in der Praxis um?

Erstens stelle ich die Vorteile von älteren Arbeitnehmern heraus. Zweitens bieten wir eine ausführliche Beratung zum Thema, optional mit Altersstrukturanalyse, an.

Mit welchen Herausforderungen sind Betriebe in Ihrem Landkreis konfrontiert?

Der Landkreis Mayen-Koblenz ist der flächengrößte Landkreis in Rheinland-Pfalz. Die Mobilität der Bewerber ist für KMU ein entscheidender Faktor. Hinzu kommt der zunehmende Fachkräftemangel – gerade in den Gesundheits- und Metallberufen.

Welche Bedarfe haben diese Betriebe?

Die meisten Betriebe in unserem Landkreis sind in vielfältigen Branchen beheimatet. So werden stark Hilfskräfte mit unterschiedlichen Vorkenntnissen nachgefragt. Aber auch Fachkräfte mit speziellen Fachkenntnissen werden oft gesucht.

Sie sind Job-Agent im Bundesprogramm „Perspektive 50plus“. Wie kann die Demographie-Beratung die Vermittlung von älteren Bewerbern unterstützen?

Die Demographie-Beratung spielt im Kontakt mit KMU eine wichtige Rolle. Ebenso wichtig ist sie bei der Vermittlung von Bewerbern und trägt u.a. oft auch zum Abbau von Resignation bei, die sich aufgrund von altersbedingten Absagen ergeben. Kurz gesagt: Die Demographie-Beratung macht den Bewerbern Mut.

Wo sehen Sie die größten Hindernisse bei der Beschäftigung von „50plus“?

Die Bereitschaft der Arbeitgeber, Ältere einzustellen ist äußerst gering. Dies ist oft der eigenen unternehmerischen Existenzangst geschuldet. Daher räumen die Betriebe sich und den Bewerbern häufig auch keine Zeit im Rekrutierungsprozess ein.

Nennen Sie ein Beispiel.

Zum Beispiel suchen Arbeitgeber in der Baubranche verstärkt jüngere und eben körperlich belastbarere Angestellte. Dabei findet die höhere fachliche Kompetenz der Älteren zuwenig Beachtung.

Was sind Ihre „Demographie-Ziele“ für dieses Jahr?

Dieses Jahr möchte ich das Thema „Demographie“ noch mehr bei der Beratung von KMU thematisieren und unser Angebot stärker forcieren.


Herr Blank, vielen Dank für das Gespräch.


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(Zeichen mit Leerzeichen: 3.560)

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